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Kaffeegenuss auf Reisen

Egal, wie und wo ich unterwegs bin, Kaffee ist ein unverzichtbares Getränk. Ich liebe den Geruch, die dunkle Farbe und nicht zuletzt den Geschmack. Seine belebende Wirkung ist für mich zweitrangig. Es ist das Ritual am Morgen. Die Zubereitung und der Duft, wenn aus dem gemahlenen Pulver und heißen Wasser das Getränk der Begierde wird.

Ob man ihn ausschließlich schwarz trinken soll, mit Milch oder gar mit Zucker, das ist meiner Meinung nach jedem selbst überlassen. Mir ist wichtig, dass der Kaffee ökologisch korrekt und fair angebaut ist. Bei einer für 2018 prognostizierten Produktionsmenge von rund 170 Millionen Sack Kaffee (ein Sack hat zwischen 60 und 70 kg) ist das vermutlich nicht immer gegeben.

Natürlich möchte ich nicht auf meinem geliebten Kaffee verzichten, wenn wir mit Zelt und ohne Strom unterwegs sind. Hier sind meine Vorschläge, wie man auf seinem Campingtrip das schwarze Gold zubereiten kann.

Die Grundlage: Der Kaffee

Jetzt kann man streiten, ob der Kaffee gemahlen mit auf die Reise kommt oder ob man ihn immer frisch mahlt. Hierzu bietet sich natürlich eine Handmühle an. Es ist ein schönes Ritual, jeden Morgen frisch zu mahlen. Will man aber mehr als eine Tasse zubereiten, wird es rasant zu Arbeit. Das muss jeder für sich entscheiden.

Wie auch immer der Kaffeepulver hergestellt wurde, jetzt geht es an die Herstellung des Kaffees. Es gibt unzählige Wege und ich gehe hier auf die von mir präferierten Wege ein.

Klassischer Filterkaffee

Beginnen wir ganz klassisch. Ein Filter mit Filterpapier, Kaffee rein und mit nicht mehr kochendem Wasser langsam überbrühen. Der Duft verbreitet sich, der Kaffee wird schonend filtriert. Diese Art von Zubereitung kennt zu ziemlich jeder. Es ist ein schönes Ritual und man hat die volle Kontrolle über den Brühvorgang. Ich habe die ersten Jahre den Kaffee immer auf diese Weise zubereitet. Vor allem hochwertige Kaffeesorten können das Aroma so gut entfalten. Man benötigt nur den obligatorischen Wasserkessel, einen hochwertigen Filter, einen guten Filterhalter und eine kleine Kanne.

Aeropress

Wer kleine Mengen Kaffee benötigt, der ist mit der Aeropress bestens bedient. Die Aeropress besteht aus einem Kolben, der den überbrühten Kaffee durch einen Filter presst. Als Erstes in den Filteraufsatz ein runder Filter gelegt und auf den Zylinder geschraubt. Jetzt füllen wir das Kaffeepulver in den Zylinder. Den stellen wir auf eine Tasse und geben das heiße Wasser dazu. Nach einer selbst zu bestimmenden Ziehzeit pressen wir mit dem Kolben den Kaffee durch den Filter in die Tasse. Die Methode ist meiner Meinung nach die Beste, um eine Tasse wirklich hervorragenden Kaffee zu machen. Gerade wirklich hochwertige und ausgefallene Kaffeesorten entfalten ihre ganze Wirkung.

Perkolator

Ein Perkolator ist eine Kanne mit einem Metallröhrchen in der Mitte, an dem im oberen Drittel ein Metallfilter angebracht ist. In den Filter füllen wir das Kaffeepulver, in die Kanne das Wasser. Beim Erhitzen der Kanne steigt das warme Wasser nach oben. Oben tropft das Wasser auf den Kaffee im Filter und läuft zurück. Dieser Prozess wiederholt sich so lange, bis der Kaffee die gewünschte Stärke hat. Gerade im Camping- und Outdoorbereich ist der Perkolator verbreitet. Man kann seinen Kaffee auf dem offenen Feuer, einem Gaskocher oder Grill zubereiten. Mit ein wenig Übung bekommt der Kaffee auch die Stärke und den Geschmack, den man bevorzugt. Die Konstruktion ist robust. Man muss sich ein wenig daran gewöhnen, da der Kaffee nicht zu fein gemahlen sein darf und dadurch ggf. in den Kreislauf gerät. Das mag nicht jeder. Ein Vorteil des Perkolators ist, dass man auch Tee mit ihm zubereiten kann. Weiterhin benötigt man keine weiteren Gefäße, Kessel oder Filtertüten. Die Kanne ist gleichzeitig der Kessel und hat den Filter mit drin. Das spart Gepäck!

Espressokanne/Caffettiera/Moka

Wer es gerne klein und stark mag, kann mit einer Espressokanne bzw. einer Caffettiera einen starken Kaffee zubereiten. Die Fachleute streiten, ob der Begriff Espresso für den zubereiteten Kaffees überhaupt benutzt werden darf. So soll doch ein Espresso mit mindesten 9,0 Bar zubereiten werden. Eine Caffettiera schafft gerade mal 1,5 Bar.
Wie dem auch sei, die Zubereitung ist denkbar einfach: Gemahlenen Kaffee in den Trichter füllen, Wasser in den kleinen Kessel füllen, Zuschrauben, auf die Gasflamme stellen und nach ein paar Minuten haben wir einen köstlichen Kaffee. Die Funktionsweise ist der des Perkolators ähnlich, nur mit mehr Druck.

Die Zubereitungsmengen gehen bei den verschiedenen Größen immer von Tassen mit rund 60 ml aus. Der Kaffee ist aufgrund der Menge stark und intensiv im Geschmack.

Die Kannen sind relativ günstig und können aus Aluminium oder Edelstahl gekauft werden. Sie fallen im Gepäck kaum auf. Für mich ist der Espresso kein Ersatz für meinen morgendlichen Kaffee.

French Press

Die French Press ist mein derzeitiger Favorit. Sie besteht auf einer Kanne und einem Deckel, an dem ein Sieb ist, das mit einer Stange nach unten Richtung Kannenboden gedrückt wird.
Die Funktion ist denkbar einfach: Das gemahlene Kaffeepulver in eine hitzebeständige Kanne gegeben. Anschließend das Pulver mit nicht mehr kochendem Wasser überbrühen. Den Kaffee ziehen lassen und anschließend mit dem Sieb den Kaffeesatz nach unten drücken. Fertig. Gerade bei Kindern ist das Drücken des Kaffeesatzes immer sehr beliebt. Es gibt Kannen aus Glas und welche aus Edelstahl. Beide verkraften den Campingeinsatz. Ich bevorzuge die Stahlkanne. Beim Spülen kam es schon vor, dass die Glaskanne ihr zeitliches segnete. Das ist gerade im Urlaub sehr ärgerlich.

Mit welcher Methode der Kaffee hergestellt wird, ist jedem selbst überlassen. Es gibt noch viel mehr Methoden oder Abwandlung der bekannten Methoden, die ich oben beschrieben habe. Für mich sind die obigen die praktikabelsten. Wie bereitet ihr unterwegs euren Kaffee zu?


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